Auf dem Weihnachtsmarkt
Wie in jedem Jahr stand ein bunt geschmückter
Tannenbaum auf
dem Markt. Bernd und Sascha freuten sich schon den
ganzen
November auf den Tag an dem der Baum aufgestellt
wurde.
Gleich nach der Schule eilten sie auf den Markt um den
Männern
beim Aufstellen des Baumes zuzusehen. In zwei Tagen
würde
der Weihnachtsmarkt eröffnet werden. „Weißt du noch im
vergangenen
Jahr das große Riesenrad?“ erinnerte Sascha seinen
Freund.
„Für mich waren die großen Lebkuchenherzen das Beste!“
„das sieht dir ähnlich, für dich steht nun mal das
Essen ganz vorne.“
„Vielleicht sehen wir uns am Sonntag. Wenn wir mit den
Eltern auf dem Weihnachtsmarkt sind“. Im Gespräch
hatten
die Kinder den Markt erreicht. „Ist der Baum wieder
schön
und besonders Groß ist er auch in diesem Jahr. Sieh
die
Männer sind schon beim schmücken, die Kerzen leuchten
schon!“
„Ja er ist wirklich besonders schön.“ Entgegnete Sascha.
Die wie Tage vergingen wie im Fluge und der Sonntag
kam heran. Zur Freude der Kinder hatte sich in der
Nacht
eine dicke Schneedecke über der Stadt ausgebreitet.
Mit Karussellfahrten und Naschereien vergingen die
Stunden viel zu schnell, als die Eltern ankündigten,
dass es Zeit sei sich auf den Heimweg zu machen.
„Bitte doch eine Runde, auf der Luftschaukel waren
wir noch gar nicht, und den Märchenwald dort hinten
haben
wir auch noch nicht gesehen.“ „Na gut, sucht es euch
aus
entweder Luftschaukel oder Märchenwald!“ willigte der
Vater ein.
Bernd beriet sich mit seiner Schwester und
sie entschieden sich für den Märchenwald. „Biene schau
der Zwerg dort sieht aus, als ob er Schlittschuh
laufen
will. Ist der nicht lustig“ „Schneewittchen ist wie
ein
Prinzessin angezogen. So schöne Kleider möchte ich
auch
einmal haben!“ träumte Biene laut vor sich hin.
Plötzlich hörte Bernd ein leises Wimmern.
„Hörst du das auch?“ Bernd stieß seine Schwester an.
„Komm wir wollen mal nachsehen, wo es herkommt.“
War auch Biene sofort bei der Sache. „Wo wollt ihr
denn hin?“
rief die Mutter ihren Kindern noch nach. „Wir kommen
gleich wieder“ antworteten Beiden gleichzeitig.
Nun schlichen sie vorsichtig den Wimmern nach, hier
hinten
gab es keine Buden mehr und auch somit keine
Beleuchtung.
Man sah kaum die Hand vor Augen, so finster war es.
Sie waren am Rande des Stadtparks gelandet, wo sich
viel
e Sträucher befanden. Bernd bückte sich zu dem einen
Strauch hin und griff auf gut Glück hinein. Er hatte
etwas
weiches, kuscheliges erwischt und brachte es zum
Vorschein.
„Das ist ja ein kleiner Hund!“ rief Biene aus. Sie
konnte ihn
zwar noch nicht richtig erkenne, aber das es ein Hund
war
konnte sie doch schon ausmachen. Bernd hielt seine
Beute
vorsichtig aber konsequent fest. Beide Kinder liefen
nun
wieder auf den Weihnachtsmarkt um zu den Eltern zu
gelangen.
„Wir haben etwas gefunden“ rief Biene den Eltern zu.
„Was habt ihr denn gefunden?“ fragte nun der Vater.
„Einen jungen Hund, er saß ganz alleine in der Hecke
und jammerte.“ Klärte Bernd seine Eltern auf.
„Ja was man gefunden hat, muss man auf dem Fundbüro
abgeben,
Tiere im Tierheim.“ Meinte die Mutter. „Mutti das kann
nicht
dein Ernst sein, den süßen kleinen Kerl ins
Tierheim zu geben!“ schaute Bernd seine Mutter
bittend an. „Auf jeden Fall müssen wir ihn bei der
Polizei melden.
Vielleicht sucht schon ein Kind nach ihm und weint
sich
die Augen aus.“ Erklärte nun der Vater. Schweren
Herzens
sahen dies die Kinder ein. „Aber bis sich der Besitzer
meldet
können wir ihn doch mit zu uns nehmen, damit er nicht
ins Tierheim muss“. „Einverstanden“ meinte der Vater.
„Und was wird, wenn sich kein Besitzer meldet?“
fragte vorsichtig Biene. „Dann werden wir ein Heim
für ihn suchen wo er sich wohl fühlt!“ tröstete die
Mutter.
Die beiden Kinder sahen sich vieldeutig an, waren
jedoch
fürs erste zufrieden. Nur noch wenige Tage waren es
bis
zum Weihnachtsfest, beide Kinder kümmerten sich rührend
um den kleinen Hausgenossen. Natürlich hatten die
Eltern
sich auch ihre Gedanken gemacht. Der Weihnachtsabend
kam,
aber ein Besitzer hatte sich für Struppi nicht
gemeldet.
Die Kinder hatten sich fest vor genommen an diesem
Abend den kleinen Hund von den Eltern zu erbitten.
Nun ging die Tür zum Weihnachtszimmer auf und unter
dem Tannenbaum saß ihr keines Hündchen, eine
Weihnachtsmütze
auf dem Kopf. Bernd und Biene stürmte auf ihren
kleinen Freund zu. Dann umarmten sie die Eltern.
Sie hatten sofort verstanden, das sie ihn ab jetzt
behalten durfte.
Diesen Besuch des Weihnachtsmarktes würden sie nie
vergessen.
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