Donnerstag, 10. Juli 2014
Silvesterbräuche
Silvesterbräuche
Zum Jahreswechsel haben Glücksbringer Hochkonjunktur
Glück kommt auch aus
dem Blumentopf.
Die Rede ist
natürlich vom vierblättrigen Klee,
em Glücksklee,
welcher dem Volksglauben nach Glück bringen soll.
Das
geheimnisumwitterte Kleeblatt stammt eigentlich aus
Mexiko und beflügelt
geheime Wünsche und Hoffnungen zum Jahreswechsel.
Weit verbreitet sind
auch Glücksschweine, meistens aus Marzipan.
Schon für die alten
Germanen war der Eber heilig.
Das Schwein gilt als
Symbol der Fruchtbarkeit und damit als Zeichen
für Wohlstand und
Reichtum.
"Schwein gehabt
zu haben" bedeutet bei uns daß einer viel Glück gehabt hat.
Wer über viel
"Schwein" verfügte, galt bei den Griechen und
Römern als
privilegiert und gut situiert.
Der Marienkäfer gilt
als Himmelsbote der Mutter Gottes, daher der Name.
Beschützt die Kinder
und heilt die Kranken, wenn er ihnen zufliegt.
Niemals abschütteln
oder gar töten - das bringt Unglück.
Ganz sicher geht man,
wenn man die Glücksbringer addiert.
Der Handel hat sich
längst auf die Vermarktung, des auch noch in heutiger
Zeit weitverbreiteten
Aberglaubens, spezialisiert.
Selbst im Supermarkt
lassen sich Glücksschweine aus Marzipan,
Marienkäfer aus
Schokolade, kleine Töpfchen mit Glücksklee,
dekoriert mit einem Schornsteinfeger oder
einem Glückspfennig, kaufen.
Egal, wenn's hilft,
denken sicher viele, und letztlich versetzt der
Glaube
bekanntlicherweise auch Berge.
31.Dezember
Silvester 31.Dezember
Wo kommt der Name
her?
Der 31. Dezember ist
seit dem Gregorianischen Kalender der letzte Tag des Jahres.
Dieser Tag ist dem
heiligen Silvester geweiht.
Silvester war von 314-335 Papst unter dessen Pontifikat sich die Einführung des Christentums
Silvester war von 314-335 Papst unter dessen Pontifikat sich die Einführung des Christentums
als Staatsreligion unter Kaiser Konstantin vollzog. Papst Silvester I.
verstarb
am 31. Dezember 335
in Rom.
Wie mit allen
Festtagen, so verbinden sich auch mit Silvester Bräuche,
Sitten und allerlei
Aberglaube.
In der Nacht zum
Jahreswechsel geht es schon seit Urzeiten um die Abwehr von bösen Geistern.
Geknalle, lärmende
Umzüge mit vermummten Gestalten bei denen Trommeln,
Schellen und Peitschenknallen für den nötigen
Krach sorgten, sollten diese fernhalten.
Heutzutage wird
dieses Brauchtum auf der ganzen Welt durch gigantische Feuerwerke ersetzt.
Schwärmer und vor allem Raketen für mehr als
60 Millionen Euro in die Luft gejagt.
Knaller,
Feuerwerk, Kirchenglocken, Walzermusik und Sektkorken
Lärm und Musik sind aus den meisten Kulturen
genauso wenig
wegzudenken wie die
Glückwünsche.
"Ein gutes und
gesegnetes neues Jahr!"
- so oder so ähnlich
lauten die typischen
Grüße oder Wünsche
zum Neuen Jahr.
Im privaten Umfeld
wünscht man sich
dagegen meist
"einen guten Rutsch".
Wobei der "gute
Rutsch" nichts mit einem "Hinüberrutschen"
ins neue Jahr zu tun
hat.
Der Ausdruck geht auf
das hebräische Wort "rosch" zurück,
das
"Anfang" bedeutet, also den Beginn des neuen Jahres.
Sind dann die ersten
Sekunden des neuen Jahres angebrochen,
so stößt man auf den
Silvesterparties und Feten mit
einem Glas Champus an
und sagt
"Prosit
Neujahr" oder "Prost Neujahr".
Das Wort
"Prosit" ist lateinisch und bedeutet "es möge gelingen".
Alle diese
Neujahrswünsche drücken die Hoffnung aus,
daß das neue Jahr dem
Mitmenschen Glück bringen werde.
Freunden, Verwandten
und Bekannten, mit denen man
Silvester nicht
verbringen konnte, übermittelt man den Neujahrswunsch
über eine
Neujahrskarte oder telefonisch.
Neujahrstag
Neujahrstag 1.Januar
Jahrhunderte lang
wurde der Jahresbeginn zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert.
Erst 1691 legte Papst
Innozenz XII. den Neujahrsbeginn auf den ersten Januar fest.
Viele Religionen
dagegen haben einen beweglichen Neujahrstag!
Die Juden und der
Islam nach Mondjahren, die Iraner nach Sonnenjahren.
In China, Korea und
Vietnam begrüßt man das neue Jahr zwischen Ende
Januar und Ende Februar.
Es ist das größte
Fest des chinesischen Kulturkreises, das drei Tage lang mit prächtigen
Drachen- und
Löwenumzügen gefeiert wird.
Auch mit Neujahr sind
die unterschiedlichsten Facetten des Aberglaubens verbunden.
Frei nach dem Motto
"Wie das Neujahr beginnt, so ist das ganze Jahr" wurde und wird
auch heutzutage noch
nach bestimmten Regeln verfahren:
So bemüht sich bspw.
die Hausfrau schon seit jeher,
über Neujahr ja keine
Wäsche zum Trocknen
hängen zu lassen, da dies Unglück und Arbeit
im kommenden Jahr mit sich bringe.
In den vielen
ländlichen Bereichen der Alpenregion ist das "Räuchern", das Begehen
der Wohn- und
Arbeitsräume und Stallungen mit gesegnetem Weihrauch, üblich,
um die Dämonen zu
vertreiben.
In der chinesischen
Welt wird nach alter Tradition vor Beginn des Neujahrsfestes
das Haus mit Bambuszweigen, die die bösen
Geister vertreiben, gründlich geputzt.
Während der
Neujahrstage würde man Gefahr laufen, auch das Glück hinauszukehren.
Viele Essens- und
Trinkbräuche, die man zum Jahreswechsel pflegt, haben ebenfalls
einen abergläubischen
Hintergrund.
Das man sich am
Neujahrstag etwas ganz besonders Gutes gönnt, liegt auf der
Hand, schließlich
sagt man: "Wer über die Jahre gut schmaust, hat das ganze Jahr
vollauf".
So manchen läßt der
Aberglaube seine Linsensuppe am Neujahrstag auslöffeln,
damit das Kleingeld
im neuen Jahr nie ausgeht. In anderen Gegenden spricht
man dies dem Verzehr
von Sauerkraut zu.
Beliebt ist auch der
Neujahrskarpfen. Dazu gehört, daß der Hausvater eine der
Fischschuppen unter
seinen Teller legt. Diese muß das ganze Jahr über in der
Geldbörse aufbewahrt
werden, was einen prall gefüllten Geldbeutel garantieren soll.
Neujahrs-Bräuche
Neujahrsbräuche Weltweit
So feiert man Neujahr anderswo
In Mitteleuropa weit
verbreitet sind Speisen aus Schweinefleisch,
wie Schweinskopf oder
"Saurüssel", die Glück bringen sollen.
Als Süßigkeit
verzehrt man Marzipanschweinchen aber auch
Backwaren wie
Früchtebrot oder die sogen. Neujahrsbrote,
in die oft einzelne
Münzen eingebacken werden.
Geflügel hingegen
sollte zu Neujahr in gar keinem Falle verzehrt werden,
da das Glück sonst hinweg fliegt. Eine
Ausnahme bilden die Rheinländer,
die mit der
Neujahrsgans ihrem Schicksal trotzen wollen.
Bei den Griechen gibt
es das Basiliusbrot, in welches sie
einzelne Münzen
einbacken.
In manchen Teilen
Englands backt man dreieckige Törtchen,
die mit Faschiertem (Hackfleisch) gefüllt und
als Geschenke weitergegeben werden.
In England ist es darüber hinaus üblich, daß sich die Nachbarn am Neujahrstag
In England ist es darüber hinaus üblich, daß sich die Nachbarn am Neujahrstag
besuchen und gemeinsam selbstgebackenen Kuchen
mit Wein verzehren.
In Schottland dagegen
serviert man den sogenannten Schwarzen
Laib (Black Bun). In
gemütlicher Freundesrunde werden Haggis,
gefüllte Schafsmägen,
verspeist. Das Ganze wird mit reichlich
Whisky
heruntergespült.
In Rußland verzehrt
man Borschtsch und Kutya, letzteres ist e
in Porridge-ähnliches
Gericht aus Weizen- und anderen Getreidekörnen,
die für Hoffnung
stehen, sowie Honig und Mohn,
die Freude und Erfolg
bescheren sollen.
In Israel sollen süße
Äpfel in Honig als Neujahrsspeise
die Hoffnung
ausdrücken, daß das neue Jahr süß werden möge.
In Spanien wird zu
jedem mitternächtlichen Glockenschlag eine
Weintraube gegessen.
Beim 12. Schlag, bevor man sich umarmt und
beglückwünscht, muß
dann alles verspeist sein,
will man nicht
Unglück im neuen Jahr haben.
Amerikaner besuchen
Freunde, Verwandte und Nachbarn.
Bei diesen spontanen
Besuchen wünscht man das Allerbeste für das
neu begonnene Jahr
und es wird reichlich gegessen und getrunken.
Japaner backen eine
Woche vor Neujahr bei einem gesellschaftlichen
Beisammensein
Reiskuchen.
An Neujahr ißt man
Soga, eine den italienischen
Makkaroni ähnliche
Art Teigwaren,
die ein langes Leben
bescheren sollen.
So vielfältig wie die
Eßsitten sind auch die Getränke,
die zum Jahreswechsel
serviert werden.
Champagner oder Sekt,
steht dabei im Mittelpunkt des Geschehens.
Rund um den Erdball
läßt man zur mitternächtlichen Stunde die Korken knallen.
In Schottland allerdings
stößt man nicht mit Sekt an,
sondern mit dem Hot
Pint, einem Punsch aus Starkbier, Whisky und Eiern.
In der kalten
Jahreszeit sind zwei Heißgetränke beliebt,
die seit eh und je
zum festen Bestandteil der Silvesternacht gehören:
Glücksbringer
Zum Jahreswechsel haben Glücksbringer
Hochkonjunktur
Glück kommt auch aus
dem Blumentopf.
Die Rede ist
natürlich vom vierblättrigen Klee,
dem
"Glücksklee", welcher dem Volksglauben nach Glück bringen soll.
Das
geheimnisumwitterte Kleeblatt stammt eigentlich
aus Mexiko und
beflügelt geheime Wünsche und Hoffnungen
zum Jahreswechsel.
Weit verbreitet sind auch Glücksschweine, meistens aus Marzipan.
Weit verbreitet sind auch Glücksschweine, meistens aus Marzipan.
Schon für die alten
Germanen war der Eber heilig.
Das Schwein gilt als
Symbol der Fruchtbarkeit und damit als
Zeichen für Wohlstand
und Reichtum.
"Schwein gehabt
zu haben" bedeutet bei uns daß einer
viel Glück gehabt
hat.
Wer über viel
"Schwein" verfügte, galt bei den Griechen und
Römern als
privilegiert und gut situiert.
Der Marienkäfer gilt
als Himmelsbote der Mutter Gottes, daher der Name.
Beschützt die Kinder
und heilt die Kranken, wenn er ihnen zufliegt.
Niemals abschütteln
oder gar töten das bringt Unglück.
Ganz sicher geht man,
wenn man die Glücksbringer addiert.
Der Handel hat sich
längst auf die Vermarktung, des auch noch in heutiger
Zeit weitverbreiteten
Aberglaubens, spezialisiert.
Selbst im Supermarkt
lassen sich Glücksschweine aus Marzipan,
Marienkäfer aus
Schokolade, kleine Töpfchen mit Glücksklee,
dekoriert mit einem Schornsteinfeger oder
einem Glückspfennig, kaufen.
Egal, wenn's hilft, denken sicher viele, und letztlich versetzt
Egal, wenn's hilft, denken sicher viele, und letztlich versetzt
der Glaube bekanntlicherweise auch Berge.
Deutungen und
Glücksbringer
Eine ganze Reihe an Deutungen und Glücksbringern beeinflussen
die Feiern zum
Jahreswechsel bis heute.
Diese Bräuche
gehörten schon seit ewigen Zeiten zum magischen
Denken und Handeln
der traditionellen Gesellschaften.
Dabei dreht sich
alles um die Verabschiedung des alten Jahres und
die Begrüßung des
neuen.
Hintergrund des
ausgelassenen, manchmal ausschweifenden Feierns ist
die Hoffnung auf Fruchtbarkeit und Wohlstand
im neuen Jahr.
Weit verbreitet ist das "Bleigießen" kurz nach Mitternacht.
Weit verbreitet ist das "Bleigießen" kurz nach Mitternacht.
In einem eigens dafür
vorgesehenen Löffel wird ein Stück Blei über
einer Kerzenflamme
erhitzt, geschmolzen und dann rasch in ein Gefäß
mit kaltem Wasser
geworfen.
Aus dem Schatten der
daraus entstandenen Figuren
glaubt man die
Zukunft deuten zu können.
Zum Jahreswechsel haben Glücksbringer Hochkonjunktur
Beliebt sind die
"Glückspfennige", die gem. der alten Volksweisheit
"wer den Pfennig
nicht ehrt, ist des Talers nicht wert",
Ihre glücksbringende Bedeutung bis heute
aufrechthalten konnten.
Des Hufeisens Aufgabe
dagegen ist es, als Talisman Haus und Hof
zu schützen und Fremden den Eingang zu
verwehren. in früheren
Zeiten wurde es auch
an Schiffsmasten genagelt - selbst Admiral Nelson sorgte
dafür, dass die "Victory" nicht ohne
diesen Glücksbringer in See stach.
Schornsteinfeger oder
Kaminkehrer gelten als Glücksbringer, weil sie immer
als erste am
Neujahrsmorgen durch die Straßen gingen
und zum neuen Jahr
gratulierten.
Der 31.Dezember
Der 31. Dezember ist seit dem
Gregorianischen Kalender
der letzte Tag des Jahres.
Dieser Tag ist dem heiligen Silvester geweiht.
Silvester war von 314 - 335
Papst. Unter seinem Pontifikat vollzog
sich die Einführung des
Christentums als Staatsreligion unter
Kaiser Konstantin. Papst
Silvester I. verstarb
am 31. Dezember 335 in Rom. Wie
mit allen Festtagen,
so verbinden sich auch mit
Silvester Bräuche,
Sitten und allerlei Aberglaube.
In der Nacht zum Jahreswechsel geht es schon seit
Urzeiten
um die Abwehr von bösen Geistern. Geknalle, lärmende
Umzüge mit
vermummten Gestalten, bei denen Trommeln, Schellen und
Peitschenknallen
für den nötigen Krach sorgten, sollten diese fernhalten.
Heutzutage wird dieses Brauchtum auf der ganzen Welt
durch
gigantische Feuerwerke und die Silvesterknallerei im
kleinen
Kreis ersetzt. Allein in Deutschland werden Jahr für
Jahr Knaller, Böller und vor allem Raketen für mehr als
60 Millionen Euro in die Luft gejagt. Knaller, Feuerwerk,
Kirchenglocken, Walzermusik und Sektkorken
Lärm und Musik sind mit dem Silvester ebenso eng
verbunden wie die Glückwünsche:
"Ein gutes und gesegnetes neues Jahr!"
"Ein gutes und gesegnetes neues Jahr!"
so oder so ähnlich lauten die typischen Grüße oder
Wünsche
zum Jahreswechsel. Im privaten Umfeld wünscht man sich
dagegen meist "einen guten Rutsch".
Wobei der "gute Rutsch" nichts mit einem
"Hinüberrutschen" ins neue Jahr zu tun hat.
Der Ausdruck geht auf das hebräische Wort
"rosch"
zurück, das "Anfang" bedeutet, also den Beginn
des neuen Jahres.
Sind dann die ersten Sekunden des neuen Jahres
angebrochen,
so stößt man auf den Silvesterparties und Feten mit einem
Glas Champus an und sagt "Prosit Neujahr" oder
"Prost Neujahr". Dabei kommt das Wort
"Prosit"
aus dem Lateinischen und bedeutet: "Es möge
gelingen".
Alle diese Neujahrswünsche drücken die Hoffnung aus,
daß das neue Jahr dem Mitmenschen Glück bringen möge.
Freunden, Verwandten und Bekannten, mit denen man
Silvester nicht verbringen konnte, übermittelt man den
Neujahrswunsch via Neujahrskarte oder Telefon.
Im Zeitalter von Internet und schnurlosem Telefonieren
schickt
man auch eMails, digitale Grußkarten oder SMS.
Deutungen und Glücksbringer
Eine ganze Reihe an Deutungen und Glücksbringern
beeinflussen
die Feiern zum Jahreswechsel bis heute. Diese Bräuche
gehörten
schon seit ewigen Zeiten zum magischen Denken und Handeln
der traditionellen Gesellschaften.
Dabei dreht sich alles um die Verabschiedung des alten
Jahres
und die Begrüßung des neuen. Hintergrund des
ausgelassenen,
manchmal ausschweifenden Feierns ist die Hoffnung auf
Fruchtbarkeit
und Wohlstand im neuen Jahr.
Weit verbreitet ist das "Bleigießen" kurz nach
Mitternacht.
In einem eigens dafür vorgesehenen Löffel wird ein Stück
Blei über einer Kerzenflamme erhitzt, geschmolzen und
dann
rasch in ein Gefäß mit kaltem Wasser geworfen. Aus dem
Schatten der daraus entstandenen Figuren glaubt man die
Zukunft deuten zu können.
Originell ist auch das Gummibärchen-Orakel, das vor allem
Kindern großen Spaß bereitet. Aus einer Tüte darf jeder
mit
geschlossenen Augen fünf Gummibären ziehen.
Die jeweilige Farbe des Bärchens hat dann seine
eigene Bedeutung. Rot steht zum Beispiel für Liebe,
Gelb für Ehrgeiz und Reichtum, Grün für Vertrauen und
Hoffnung usw.
Letztendlich bleibt es jedoch jedem selbst überlassen,
welche
Deutung er in welche Farbe hineinlegt.
Genaueres über die Zukunft kann man auch beim Pendeln
erfahren.
Dreht sich das Pendel auf eine gestellte Frage hin im
Uhrzeigersinn, so lautet die Antwort "Ja",
dreht es sich in
entgegengesetzter Richtung, so lautet die Antwort
"Nein",
schwingt es nur hin und her, so ist die Antwort ungewiß.
Wer Auskunft über das Wetter im neuen Jahr haben will,
Wer Auskunft über das Wetter im neuen Jahr haben will,
befragt das Zwiebelorakel. In zwölf Zwiebelschalen,
die für die zwölf Monate stehen, wird Salz gestreut.
Die Wetterlage eines Monats wird danach interpretiert,
ob das Salz in der jeweiligen Schale trocken oder naß
wird.
Äpfel hingegen gelten als ungeeignet, da sie an die
Vertreibung aus dem Paradies erinnern. Wie es mit der
Liebe im neuen Jahr bestellt ist, kann man herausfinden,
indem man einen Schuh rückwärts über die Schulter wirft.
Zeigt die Schuhspitze zur Tür, so steht eine glückliche
Beziehung ins Haus.
Mit abergläubischen Vorstellungen sind auch manche
kulinarischen Bräuche verbunden. So wurden früher bewußt
Reste von Silvesterspeisen bis zum Neujahrsmorgen auf dem
Tisch stehengelassen. Sie waren ein Zeichen für Überfluß
und
Reichtum, die einem das neue Jahr bringen sollte.
Speziell Linsensppe und Erbsensuppe galten einst als
Symbol
für Reichtum und Segen.
Und wem das Silvester-Orakel nichts Gutes verheißt,
der hat die Möglichkeit, an seinem Schicksal noch ein
wenig zu drehen.
Eine einzige Drehung um die eigene Achse kann bewirken,
daß sich ein böses Vorzeichen in ein gutes verwandelt.
Zum Jahreswechsel haben Glücksbringer Hochkonjunktur
Beliebt sind die "Glückspfennige", die gemäß
der alten Volksweisheit
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht
wert",
ihre glücksbringende Bedeutung bis in die Gegenwart
retten konnten,
deren Interpretation aber auch gerne in Verbindung mit
Münzopfern
an die Götter bracht wird.
Des Hufeisens Aufgabe dagegen ist es, als Talisman Haus
und
Hof zu schützen und Fremden den Eingang zu verwehren.
In früheren Zeiten wurde es auch an Schiffsmasten
genagelt
selbst Admiral Nelson sorgte dafür, dass die
"Victory" nicht
ohne diesen Glücksbringer in See stach. Aber bitte, mit
der
Öffnung nach oben zeigend aufhängen, sonst "fällt
das Glück heraus"!
Als weitere Glücksbringer gelten Schornsteinfeger oder
Kaminkehrer.
Zum Silvesterbrauch gehört das Verschenken solcher
Figuren
aus Marzipan, Schokolade und verschiedenen anderen
Materialien.
Der nach oben ragende Schornstein bzw. Kamin verbindet
zwei
Welten, Erde und Himmel. Der Schornsteinfeger bzw.
der Kaminfeger befreit den Weg nach oben, den Weg ins
Ungewisse,
von Ruß und Schmutz und sorgt für frischen Wind.
Durch die Reinigung des Kamins bannte der
Schornsteinfeger
über Jahrhunderte aber auch die Gefahr von Bränden und
galt
schon allein deswegen als Glücksbote.
Glück kommt auch aus dem Blumentopf.
Die Rede ist natürlich vom vierblättrigen Klee,
dem "Glücksklee", der dem Volksglauben nach
Glück bringen soll, wobei sein seltenes Vorkommen nur zum
Teil
Grund für seine glücksbringende Kraft ist.
Viele sehen in ihm das Heil bringende Kreuz
nicht nur das Kreuz als christliches Symbol,
sondern auch das gleichschenkelige keltische Kreuz,
das als starkes Schutzsymbol gilt. Wieder andere deuten
das vierblättrige Kleeblatt als Weltensymbol, das die
vier
Himmelsrichtungen und die vier Elemente miteinander
verbindet.
Während die symbolhafte Bedeutung des vierblättrigen
Kleeblatts leicht nachzuvollziehen ist, fällt eine Erklärung
für die Deutung des Fliegenpilzes als Glückssymbol
schwerer.
Er kommt weder selten vor, noch gilt er als kostbar.
Vor allem aber ist er giftig und hat eine tödliche
Wirkung.
Bei den Germanen galt der Fliegenpilz jedoch als heilig.
Möglicherweise hat seine Funktion als Glücksbringer ihren
Ursprung in der Tatsache, daß er als Rauschmittel
verwendet werden kann.
Schon sprichwörtlich ist das Glücksschwein als
Glückssymbol.
Das Schwein hatte schon in einigen antiken Kulturen wie
zum Beispiel. im alten Ägypten oder Syrien eine besondere
Bedeutung.
Es galt als heilig und wurde den Göttern geopfert. Die
Kelten
verbanden mit dem Schwein das Jenseits. Daher dienten
Schweine bei religiösen Feierlichkeiten als Speise. Von
jeher
galten zumindest in Europa Schweine als wichtige Fleisch
und
Fettlieferanten. Ein Schwein zu haben, bedeutete in
früherer Zeit,
in der ein üppiges Essen nicht zum Alltag gehörte, gut
versorgt zu sein.
Wohl auf diesem Hintergrund entstand die Redewendung
"Schwein haben" im Sinne von "Glück
haben".
Es zu einem bescheidenen Wohlstand zu bringen, kann das
Sparschwein
ebenfalls ein beliebter Glückgsbringer beitragen.
Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes
daher der Name. Ihm wird zugeschrieben, dass er die
Kinder
beschützt und die Kranken heilt, wenn er ihnen zufliegt.
Niemals abschütteln oder gar töten das bringt Unglück.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere
Verhaltensweisen,
die speziell zum Jahreswechsel zu vermeiden sind, weil
sie
Unsegen bringen sollen. Am Neujahrstag sollte man nicht
zu
spät aufstehen, weil einen sonst das ganze Jahr über
schlechter
Schlaf und schlechte Träume plagen. Wem es gar passiert,
daß er sich am Neujahrstag verkehrt herum anzieht,
bei dem soll es das ganze Jahr verkehrt zugehen.
Zwischen Heiligabend und Neujahr sollen keine langen
Wäschestücke wie Bettbezüge, Laken oder Tischdecken
gewaschen
bzw. zum Trocknen rausgehängt werden, damit sich niemand
daran aufhängt.
Ganz sicher geht man, wenn man die Glücksbringer addiert.
Der Handel hat sich längst auf die Vermarktung,
des auch noch in heutiger Zeit weitverbreiteten
Aberglaubens, spezialisiert.
Selbst im Supermarkt lassen sich Glücksschweine aus
Marzipan,
Marienkäfer aus Schokolade, kleine Töpfchen mit
Glücksklee,
dekoriert mit einem Schornsteinfeger oder einem
Glückspfennig, kaufen.
Egal, wenn's hilft, denken sicher viele, und letztlich
versetzt der
Glaube bekanntlicherweise auch Berge.
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